Es gibt mal wieder was Neues. Hitzeperiode, das schlägt auf die Beißlaune. Nicht jedoch bei den Döbeln im Fluss. Gezielt auf Sicht macht die leichte Fliegenfischerei auf Döbel einen riesen Spaß. Im Video erkläre ich euch mein Vorgehen und wie auch ihr sicher Erfolg auf die Sommerdöbel haben werdet.
Hier noch ein paar Impressionen von dem extrem kurzweiligen fischen auf Döbel und Alande:
Nachdem ich einige missglückte Versuche startete einen Hecht mit der Fliegenrute zu fangen, war es heute endlich soweit. Ein schöner 83cm Hecht nahm den 25cm großen grün-goldenen Lamettastreamer und blieb diese Mal auch bis zum Kescher hängen. So kann es gerne weiter gehen. Ich freue mich auf die neue Saison und hoffe euch noch viele schöne Fische präsentieren zu können.
Jedes Jahr am 16.4. kribbelt es ganz besonders. Die Hechtschonzeit in Hessen endet. Alle Jahre wieder versammeln sich Fliegenfischer aus dem ganzen Kinzigtal um dem Hecht mit Streamern der Klasse XXL auf den Pelz zu rücken. Schon ein paar tage vorher steigt bei uns allen die Nervosität.
In diesem Jahr standen die Vorzeichen nicht besonders gut. Nach einer längeren wärmeren Periode im März, fielen die Temperaturen abrupt ab. Das Wasser hingegen war durch die wenigen Niederschläge sehr klar. Beides keine Idealen Voraussetzungen um den Hecht mit der Fliege zu beangeln.
So musste verzeichnete ich geschlagene 11 Stunden keinen einzigen Biss. Mein Arm schmerzte schon ordentlich und die Beine waren müde als sich endlich das Wasser vor mir teilte und der Streamer vor meinen Augen von einem prachtvollen Esox in die Tiefe gezogen wurde.
Diese Momente sind es, die die Faszination für das Streamerfischen auf Hecht ausmachen. Bei kaum einer anderen Fischerei ist der Moment des Bisses so intensiv.
Nach einem spannenden Drill konnte ich dann endlich meinen ersten 2017er Esox keschern. Ein wirklich schöner Fisch.
Minus Grade beherrschen momentan unsere Gewässer. Viele Angler scheuen die tiefen Temperaturen. Dies ist auch für mich nachvollziehbar. Rutenringe frieren ein, Hände und Füße werden taub. Ab ca. -6 Grad bin auch ich nur selten am Wasser. Dies ist die Zeit um das Tackle auf Vordermann zu bringen, Fliegen zu Binden und aufzuräumen.
Als kleine Anregung für die kalten Tage möchte ich euch zeigen, wie man für kleines Geld und wenig Aufwand folgenden Bissanzeiger zum Fliegenfischen selbst herstellen kann:
Dafür benötigt optimalerweise ihr folgende Werkzeuge:
Mein Spezialwerkzeug: Ein zum Haken gebogenen Draht. Er erleichtert später ein wenig die Arbeit
Bindematerial: Glo Bug Yarn (hochschwimmend) in einer gut sichtbaren Farbe nach Wahl
Einen O-Ring aus Gummi um 5mm Durchmesser (gibt es im Baumarkt oder im Netz für ein paar Cent)
Einen Bobbin (Spulenhalter) zum Fliegenbinden
Eine Schere
Einen Whip Finisher (Knotenbindewerkzeug zum Fliegenbinden)
Außerdem benötigt man optimalerweise einen Fliegen-Bindestock. Es geht zwar auch ohne, allerdings ist es dann etwas gefummel beim umwickeln und knoten.
1. Schritt Den O-Ring (3) auf den Haken (1) aufziehen.
2. Schritt Ein 5-8cm langes Stück Glo Bug Yarn (2) mit dem Haken (1) durch den O-Ring (3) ziehen.
3. Schritt Spannt das Yarn in einer Schlaufe in den Bindestock ein, sodass der O-Ring nach vorne in der Luft hängt.
4. Schritt
Legt mit dem Bobbin (4) eine Grundwicklung über den O-Ring (3). Danach bindet ihr etwa 20 feste Wicklungen um die Basis.
5. Schritt
Setzt einen Abschlussknoten mit dem Whip Finisher (6). Alternativ tun es auch ein paar halbe Schläge mit der Hand. Wer möchte kann die Bindeseite jetzt lackieren oder mit einem Tropfen Sekundenkleber sichern. Dies ist allerdings nicht unbedingt nötig und dient nur zur 100% Sicherung.
5. Schritt
Nun kann je nach Bedarf und Perfektion der Bissanzeiger mit der Schere (5) auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden. Etwas ausbürsten z.B. mit einer Zahnbürste fördert die Schwimmkraft.
Fertig. Ihr habt für kleines Geld einen gut sichtbaren und hochschwimmenden Bissanzeiger zum Nymphenfischen hergestellt. Der Gummiring wird dazu einfach auf dem Vorfach eingeschlauft und kann jederzeit auf dem Vorfach verrutscht werden um die Lauftiefe der Nymphe zu beeinflussen und mit ein paar Handgriffen wieder entfernt werden ohne das Vorfach zu verletzten.
Probiert es aus. Mit ein wenig Übung geht die Herstellung in Windeseile und spart viel Geld.