Traumfisch Jäger

von David Demel

Kategorie: Norwegen 2016

-30 Stunden

Die Abreise rückt immer näher. Monatelang fiebern wir dem Urlaub entgegen und jetzt steht der vor der Tür. Die letzten Vorbereitungen werden gemacht und ich frage mich schon jetzt, wie bekommen wir den ganzen Kram nur in das Auto. Das Wetter für die ersten Tage spielt wohl auch mit.

Geplante Ankunft ist am Montag den 25.04. gegen Nachmittag. Dann treffen wir hoffentlich ohne Zwischenfälle im Storslåttøya Feriested auf der Insel Kråkvåg bei unserem symphatischen Vermieter Thomas ein.

Einen kleinen Vorgeschmack was uns und euch hier in den nächsten Tagen erwartet, könnt ihr euch bei Youtube anschauen. Dort haben wir ein Video von unserem letzten Urlaub 2013 eingestellt. Damals waren wir im August unterwegs. Die jetzt im Frühjahr zu erwartenden Fische sind eine Spur größer als im Hochsommer. Es wäre schön wenn sich diese Erwartungen auch erfüllen.

Tag 1 & 2

Tag 1

Nach einer durchwachsenen Fahrt mit Schneefall, Regen, Sonnenschein, empfängt uns Lillehammer nach 12 Stunden Autofahrt und 4 Stunden Fähre mit einem klaren Aprilabend. Insgesamt ist alles glatt gelaufen und der Zeitplan wurde fast auf die Minute eingehalten.

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Tag 2

IMGA0015Pünktlich um 8 Uhr konnten wir auf die Piste. Nach lockeren 6 Stunden Fahrt mit Rast in Orkanger erreichten wir pünktlich die Fähre. Auf der Insel war Thomas  gleich da um uns in Empfang zu nehmen. Auch das Wetter heißt uns mit Sonnenschein herzlich willkommen auf Kråkvåg. Die anderen 4 Häuser sind mit einer polnischen Busreisegruppe belegt. Ich glaube das wird noch ein riesen Spaß.

Direkt nach dem Check-In ging es dann noch einmal zwei Stunden in die Dorschwiese. Dort konnten wir Problemlos und recht schnell unser Abendessen fangen. 4-5 Dorsche der Küchengröße gingen uns an die Haken.

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Morgen wird dann geangelt bis der Rücken schmerzt.

Tag 3

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Unser Maskottchen und Glücksbringer Dieter

Die Wettervorhersage hatte sich wieder einmal leicht getäuscht. Statt, wie vorhergesagt, stark bewölkt und Wind mit 3Bft, war es zu unserer Freude komplett ruhig und sonnig.

Als ich das erste Mal vor die Tür ging, habe ich einen neuen Freund gefunden der uns als Maskottchen und Glücksbringer dienen soll. Der kleine Hoppler ist Handzahm und folgt einem überall hin. Wir nennen ihn Dieter.

Um 8 Uhr ging es dann zunächst auf einen Unterwasserberg, der von 7 auf 100 Meter abfällt. Durch die neuen Motoren an den Booten kann man deutlich schneller und komfortabler an die Ziele kommen. Dafür schon einmal alle Daumen hoch.

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Durch das schnelle Boot sind Standortwechsel kein Problem

Am Berg konnten wir mehrere schöne Dorsche der 60 cm Klasse fangen. Ein paar kleine Rotbarsche kamen schnell hinzu.

Später setzten wir noch einmal kurz auf die Dorschwiese zwischen den Inseln. Dort ließen sich die halbstarken Dorsche nicht lange bitten. Die meisten fingen wir auf Gummifische.

Nach der Mittagspause wollten wir es auf Heilbutt auf den sandigen Stellen vor Storfosna probieren. Zunächst hatten wir wieder nur um die 60cm lange Dorsche. Doch dann am frühen Abend war Stefans Angel plötzlich komplett krumm. Buttalarm!! Der Fisch nahm mehrere Male viel Schnur von der Rolle. Stefan konnte ihn

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Markus mit einem schönem Fisch aus der „Dorschwiese“

dennoch mit der Strömung etwas an das Boot ranholen. Den Drill bis hierher haben wir auch ganz gut auf Video gebannt. Das gibt es dann wie üblich nach dem Urlaub zu sehen.

Doch dann passierte ein großes Missgeschick. Als der Fisch unter dem Boot war, verhedderte sich die Schnur in irgend ein Teil unter dem Boot. Es dauerte leider nicht lange und der Fisch konnte sich vom Haken befreien. Etwas enttäuscht versuchten wir weiter unser Glück, doch außer den üblichen Dorschen gab es leider kein weiteres Highlight.

Hoffentlich bekommen wir eine weitere Chance einen der Flachmänner zu landen.

Tag 4

Erneut begrüßt uns Storslattøya mit schönem Wetter bei wenig Wind. Um 7 Uhr am morgen ging es zu den Untiefen vor Ugstein. Leider waren die erhofften Großfische nicht am Platz. Außer ein paar halbstarken Seelachsen und einem kleinen Leng konnten wir keine Fische finden.

Dorsch_MNachdem wir ca. 2 Stunden recht erfolglos herumdümpelten, fuhren wir in die Dorschwiese um den Leoparden und den Heilbutts auf die Pelle zu rücken. Diese Entscheidung war genau richtig. Im Verlauf der nächsten Stunden konnten wir um die 20 Dorsche landen. Markus konnte sogar ein stattliches Exemplar von ca. 5 Kilo fangen. Die meisten Fische konnten mit 12 cm langen Gummifischen am leichten Bleikopf auf ca. 8 Meter gelandet werden. Leider habe ich mit so wenig Drift nicht gerechnet. Die leichtesten Köpfe in meiner Box mit 40g sind immernoch etwas zu schwer. Mit leichteren wäre noch effektiveres Fischen möglich.

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Um 14 Uhr hatten wir genug gedrillt und die Arme fingen an vom Drillen zu schmerzen. Das frühzeitige Ende nutzten wir um unsere Lebensmittelvorräte aufzufrischen. Erstaunt konnten wir feststellen, dass der Lebensmittelverkäufer in den letzten 3 Jahren wohl öfters Deutsche Angler bediente, denn er konnte uns deutsch abkassieren und verabschieden.

Heute Abend dann mal schauen was der letzte deutsche Vertreter im internationalen Fußball so fabriziert. Dabei werden Naturködervorfächer, für unseren geplanten Angriff auf die riesigen Schollen vor Krågvåg, gebunden.

Tag 5

Schon beinahe selbstverständlich schien heute Morgen die Sonne auf der Halbinsel Storslatøya.

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Mit neuer Motivation ging es zunächst auf die Unterwasserberge bei Uggstein.

Dort badeten wir große Gummifische und Pilker. Doch außer einem Biss mit Drill bis in das Mittelwasser gab es keinerlei sichtbare Aktivitäten. Selbst nach mehrfachen umsetzten konnte kein Flossenträger zu einem Besuch im Boot überredet werden.

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Der Felsen Uggstein vor Kåkvåg

Wir beschlossen deshalb noch einmal in den Straumen zu fahren und mit Garnelen als Köder auf Scholle zu fischen. Doch leider waren die halbstarken Dorsche immer schneller am Köder. Da kein Erfolg auf Plattfisch zu verzeichnen war, machten wir zunächst ausgiebig Mittagspause mit gebratenen Seelachsen und Nudeln.

Frisch gestärkt und aufgewärmt versuchten wir den Nachmittag noch einen Heilbutt an die Angel zu bekommen. Auch hier waren die überall Anwesenden Dorsche schneller als der König des Nordmeeres.

Einen der Gesellen gab es dann zum Abendessen im Salzmantel. Ein extrem leckeres Gericht, welches wir sicher nicht zu letzten Mal auf dem Tische hatten.

Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Sonnenuntergang der Extraklasse. Es lässt sich hier wirklich leben. Seid ich auf der Insel bin sind meine Rückenschmerzen wie vom Wind weggeblasen. In meinem nächsten Leben werde ich Norweger auf einer einsamen Insel.

  Sonnenuntergang

Tag 6

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Heute waren 6 Windstärken vorausgesagt, die uns auch ziemlich heftig erwischten. Kalter Ostwind zog die Berge herunter und brachten Böen bis 40 Knoten.

Da es aber ablandiger Wind war,  konnten wir einen Versuch auf Heilbutt in der Hausbucht und eine Versuch auf Pollack hinter den  Hügeln im Westen vom Kråkvåg wagen. Aus den Zielfischen wurde allerdings nichts. Aber wir konnten ein paar Seelachse und auch wieder die allgegenwärtigen halbstarken Dorsche erwischen. Am Abend bekamen wir noch ein paar Tipps von Thomas für eine bessere Stelle für Pollack. Morgen dann 😉

David_FahneDa der Sturm den ganzen Tag an der Insel war, machten wir heute mal etwas langsamer und ließen die Mittagssession ausfallen. Der gute Rum und Äppler machten den Abend sehr unterhaltsam.

Für morgen ist ab 11 Uhr schönes Wetter mit starkem Wind bis 17 Knoten gemeldet. Das sollte die Angelei wieder erträglicher machen.

David_schatten

Fahne

 

Tag 7

Markus_FiletierenHeute wurde erstmal im Supermarkt eingekauft. Um 11 Uhr waren wir dann soweit bereit fürs Boot. Es sollte in den Westen an die von Thomas beschriebene Stelle für Pollack gehen.

Der Wind war auch wieder im Humanen Bereich und die  Bereits bei einer der ersten Drifts konnte Markus einen schönen halbstarken Seelachs landen. Einige driften später konnte dann Stefan den ersten Zielfisch landen. Ein Pollack von etwa 50cm schnappte den 18cm großen Gummifisch.

 

 

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stefan_angelnMarkus verlor später einen schönen Fisch auf Pilker. Dann war ich dran. Ein schöner Pollack von ca. 60cm schnappte meinen kleinen Pilker den ich im Mittelwasser führte. Doch beim Reinheben im Boot löste sich der Fisch und konnte so die Freiheit zurückerlangen. Glück gehabt.

Einige Dorsche konnten wir noch erwischen, dann war es auch schon Zeit für die Eintracht.

Motiviert vom Ergebnis des Fußballs, fuhr ich mit Stefan nochmal zu einer Abendsession zwischen die Inseln. Leider blieb uns ein Heilbutt auch heute verwehrt, aber wir werden nicht aufgeben. Ein paar Dorsche konnte Stefan landen. Ich hatte diese mit meiner führungsweise im Mittelwasser umangelt.

Morgen soll der Wind komplett einschlafen und in Kombination mit der Sonne einen schönen Frühlingstag kreieren.

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Tag 8

Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Traumwetter, kaum Wind, wie vorausgesagt. Schnell Frühstück und dann voll motiviert aufs Boot.

Erneut versuchten wir zunächst unser Glück in der „Dorschwiese“ ziemlich schnell merkten wir, dass die Fische bei dem klaren Wetter etwas zickiger waren. Wir hatten kaum Drift und die Bisse kamen nicht besonders hart. Es waren alles eher zaghafte Zupfer. Trotzdem konnten wir den ein oder anderen schönen Dorsch landen. Stefan fing sogar einen 70cm langen Atlantik-Leopard.

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Vor dem Mittag ging es noch mal kurz zu Larsgrunen um ein paar Köderfisch-Seelachse für die Abendsession anzulanden. Doch als mein Pilker den Boden traf, bog sich die Angel schon erheblich. Das war sicher keiner der Miniatur-Seelachse auf die wir es abgesehen hatten. Nach knackigem Drill aus 40 Metern kam ein schöner 75cm langer Dorsch nach oben. Die gewünschten Köhler konnten wir auch noch landen.

badIn der Mittagspause, wollte ich kurz im Meer schwimmen. Allerdings ließ das 6 Grad kalte Wasser nur ein Bad bis zum Bauchnabel zu. Weiter habe ich es einfach nicht geschafft.

Nach dem Mittagessen ging es wieder in den Straumen. Wir schleppten jetzt auch ein paar Köhler am System hinterher. Doch auch bei diesem Versuch sollte der Heilbutt nicht zu überreden sein.

Auf der Heimfahrt wollten wir uns wieder in Larsgrunen Köderfische für morgen besorgen. Doch die Drift war für den kleinen Hügel zu schnell. Deshalb wurde zum Nachbarberg Skajaholmflua umgesetzt. Dort konnten wir schnell ein paar Köderfische für morgen fangen. Doch dann kam noch das Tages-Highlight. Meine Angel bog sich im Halbkreis aber es bewegte sich gar nichts am Ende. Dieses Phänomen hatten wir schon zwei Mal. Stefan wusste es als erstes. Der Fisch ließ sich wie eine Plastiktüte drillen. Schwer und ohne eine Bewegung. Es war wie vermutet ein Seeteufel. Wahnsinn. Mein Dritter überhaupt. Den lassen wir uns morgen schmecken. Wohl einer der größten Delikatessen im Fischreich.

Nach diesem Erlebniss ging es im Sonnenuntergang in den Hafen. Morgen wollen wir schauen, ob die Lengs noch zu bekommen sind. Um diese Jahreszeit hören sie normal mit dem beißen auf und bereiten sich auf das Laichgeschäft vor. Evtl. klappts ja doch noch.

 

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Himmel

 

Boot

Tag 9

Das Wetter spielte erneut mit. Wenig Wind, doch zu viel zum Naturköderangeln im tiefen Wasser. Das hatten wir uns eigentlich vorgenommen aber dann änderten wir den Plan kurzfristig. Der Zielfisch sollte dann doch Pollack sein. Doch die Fische erwiesen sich am morgen als außerordentlich zickig. Es war kaum möglich einen größeren ans Band zu bekommen. Ein paar kleinere Seelachse als Beifang das war es.

Dorsch_D1Etwas demotiviert machten wir gegen 15 Uhr Mittagspause. Stefan wollte wegen leichten Rückenschmerzen Abends Pause machen. Markus und ich fuhren noch mal nach den Heilbutten sehen. Auf diese hatten wir wieder keinen Erfolg aber dafür konnten wir einige der größten Dorsche der Tour fangen. Der Größte hatte an die 80cm und brachte die leichten Spinnruten bei 2kmh Drift schon an die Grenzen.

So war es doch noch ein guter Fangtag.

Doch der eigentlich Tageshöhepunkt war der wieder unfassbare Sonnenuntergang auf Storslattøya. Man kann schon sehr gut nachvollziehen, warum eine Handvoll Menschen sich diesen Platz als Lebensmittelpunkt ausgesucht haben.

Am späten Abend gab es dann noch sensationellen Seeteufel mit einem richtig leckerem Kartoffelgratin. Was will man mehr um glücklich zu sein?

Morgen versuchen wir dann unser Glück auf einem 70 Meter Sandplateau. Eventuell beisst hier ja der ersehnte Butt.

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Tag 10

Auch heute Morgen war uns der Wettergott hold. Um 9 Uhr ging es im Norden von Storfosna auf Heilbutt und Dorsch.

Markus_dorscheZunächst hatten wir kaum Drift. Der Wind schien völlig eingeschlafen zu sein. Doch nachdem wir einige halbstarke Lengs und Dorsche an Board begrüßen durften, frischte der Wind aus Norden zunehmend auf und beschleunigte unser Boot plötzlich immens. Die Berge schienen unter uns durchzufließen und dies motivierte die Dorsche anscheinend etwas. Auf dem Echo konnte man gut nachvollziehen wie einige Male Fische hoch kamen um Stefans Köhler am System zu begutachten. Einige Bisse hatte er auch, doch die Haken griffen einfach nicht.

Ich konnte einen schönen Leng auf Gummifisch landen und Markus zog noch zwei gute Dorsche über die Boardwand.

Da der Wind immer stärker wurde und auch Regen am Horizont zu sehen war, beschlossen wir zurück zu fahren. Am Nachmittag versuchten Stefan und ich noch mal 1,5 Stunden in der Hausbucht auf Heilbutt. Als der Regen stärker wurde brachen wir aber auch das ab. Ein Verlegenheitsdorsch  konnte ich noch überreden den Gummifisch zu schnappen.

Am Abend gabs dann leckere Fischfrikadellen und das Bayern Spiel. Insgesamt ein zufriedenstellender Tag.

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Tag 11

Der vorletzte Tag. Die Tide sollte heute sehr früh auf Höchststand sein. Da erfahrungsgemäß die zeit vor Hochstrand eine gute Zeit ist, beschlossen wir um 7 Uhr raus zu fahren.

Leider war es nicht ganz so erfolgreich wie erhofft. In der Dorschwiese war heute erstaunlich wenig zu holen. Ein paar schöne Bisse, ein paar vorsichtige Anfasser und 4 maßige Dorsche waren alles, was wir in der Morgensession erwischt haben. Wir hatten trotzdem viel Spaß, denn der wegen Nikotinentzug leicht gereizte Herr Hauck, zog es lieber vor ein kleines Nickerchen zu machen, statt sich des Rufes des Nikotins zu widersetzten. Dies nutzte ich gleich für ein schönes Bild mit Dorsch 😉

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Nachdem aus dem Supermarkt kostengünstiger Nikotin-Nachschub besorgt war, konnte es dann auch schon zur Mittagsausfahrt gehen. In einer der ersten Driften, bekam ich schon einen schönen Biss, nur 20 Meter unter dem Boot. Zu unserer Überraschung, kam nach einem knackigen Drill ein sehr schöner Schellfisch mit an die 80 cm an die Oberfläche. Am leichten Gerät wirklich ein toller Kampf.

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Nachdem wir einige kleine Köhler erwischt haben, fuhren wir erneut in die Wiese. Allerdings war dort heute der Wurm drin. Weder die hinterher geschleppten Köderfische noch die Pilker oder Gummifische fanden Beachtung. Selbst an den Hotspots der vergangenen Tage war Totentanz. Ich vermute das lag an dem sich auf West drehenden Wind.

IMGA0152Also ging es wieder raus auf die Unterwasserberge. Hier zeigte sich, dass die bei Südwind leergefegten Berge rund um den Uggstein, plötzlich voll mit den Kleinköhlern waren. Das Echolot zeigte durchgehend Wolken im Mittelwasser. Zwischen den kleinen Köhlern konnte Stefan dann einen schöneren Seelachs von ca 70cm erwischen. Das war bis jetzt der größte des Urlaubs.

Markus verhaftete noch einen halbstarken Dorsch. Mein Monstergummifisch, den ich in die Schwärme abgelassen hatte, wurde mit Verachtung gestraft. Insgeheim hatte ich gehofft, dass die dicken Dorsche irgendwo dazwischen Jagen. Falls sie da waren hatten sie auf jeden Fall keine Lust auf große Gummis.

Morgen kommt dann die letzte Ausfahrt vor dem Großreinemachen. Man darf gespannt sein ob der Westwind auch noch ein paar dickere Brocken anspült.

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Tag 12

Der letzte ganze Tag in Norwegen. Vorerst mein letzter Bericht.

Heute ging es nach dem gemütlichen Aufstehen und ausgiebigen Frühstück noch einmal für eine lange Session auf das Boot. Zunächst ging es auf die Unterwasserberge vor Uggstein. Hier konnten wir aber außer den Einheits-Köhlern erst einmal keine größeren Fische verzeichnen. Auch im tiefen Bereich über dem Uggstein ging nur ein kleiner Rotbarsch.

Zurück an den Unterwasserbergen konnten ich dann aber noch einen schönen 2,5 Kg Lumb auf den Bergmannpilker auf etwa 100 Meter Tiefe fangen. Das sollte es aber hier sein.

stefan_dorschEinmal wollten wir noch in die Dorschwiese denn Butts und Dorschen nachstellen. Es ging bisschen zu wie auf der A3. Von allen umliegenden Inseln waren Boote bei uns. Dennoch konnten wir schöne Dorsche der Küchengröße fangen. Stefan fing auch noch einen schönen 2,5 Kg Dorsch. Alle drei konnten in der session mehrere Fische fangen. Der perfekte Abschluss bei traumhaften Sonnenwetter.

Dann war es an der Zeit die Angelgeräte zu säubern und das Boot zu schrubben. Morgen müssen wir nur noch den Fisch in die Boxen einladen und los gehts Richtung Oslo zur Fähre.

Das erste kurze Fazit zu diesem Urlaub:
Es war einfach Grandios. Das Wetter war ein Traum und die Stimmung was spitze. Gefangen haben wir quer durchs Nordmeer. Tolle Fische der mittleren Größe kamen über die Planken. Leider haben wir den einzigen Butt der sich einen Köder geschnappt hatte nach 3 Minuten Drill an einer Pflanze unter dem Boot verloren. Das wäre sonst sicher nochmal der absolute Wahnsinn gewesen.

Für mich kann ich sagen, ich komme sicher wieder. Hier oben kann man einfach von dem alltäglichen Leben und dem Stress der Heimat abschalten und die Akkus neu laden. Jetzt freue ich mich aber auch wieder auf meine Lieben daheim.

Das Video wird noch einige Zeit benötigen, aber wir haben schon ein paar tolle Naturaufnahmen gemacht. Freut euch drauf.

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