Der vorletzte Tag. Die Tide sollte heute sehr früh auf Höchststand sein. Da erfahrungsgemäß die zeit vor Hochstrand eine gute Zeit ist, beschlossen wir um 7 Uhr raus zu fahren.
Leider war es nicht ganz so erfolgreich wie erhofft. In der Dorschwiese war heute erstaunlich wenig zu holen. Ein paar schöne Bisse, ein paar vorsichtige Anfasser und 4 maßige Dorsche waren alles, was wir in der Morgensession erwischt haben. Wir hatten trotzdem viel Spaß, denn der wegen Nikotinentzug leicht gereizte Herr Hauck, zog es lieber vor ein kleines Nickerchen zu machen, statt sich des Rufes des Nikotins zu widersetzten. Dies nutzte ich gleich für ein schönes Bild mit Dorsch 😉
Nachdem aus dem Supermarkt kostengünstiger Nikotin-Nachschub besorgt war, konnte es dann auch schon zur Mittagsausfahrt gehen. In einer der ersten Driften, bekam ich schon einen schönen Biss, nur 20 Meter unter dem Boot. Zu unserer Überraschung, kam nach einem knackigen Drill ein sehr schöner Schellfisch mit an die 80 cm an die Oberfläche. Am leichten Gerät wirklich ein toller Kampf.
Nachdem wir einige kleine Köhler erwischt haben, fuhren wir erneut in die Wiese. Allerdings war dort heute der Wurm drin. Weder die hinterher geschleppten Köderfische noch die Pilker oder Gummifische fanden Beachtung. Selbst an den Hotspots der vergangenen Tage war Totentanz. Ich vermute das lag an dem sich auf West drehenden Wind.
Also ging es wieder raus auf die Unterwasserberge. Hier zeigte sich, dass die bei Südwind leergefegten Berge rund um den Uggstein, plötzlich voll mit den Kleinköhlern waren. Das Echolot zeigte durchgehend Wolken im Mittelwasser. Zwischen den kleinen Köhlern konnte Stefan dann einen schöneren Seelachs von ca 70cm erwischen. Das war bis jetzt der größte des Urlaubs.
Markus verhaftete noch einen halbstarken Dorsch. Mein Monstergummifisch, den ich in die Schwärme abgelassen hatte, wurde mit Verachtung gestraft. Insgeheim hatte ich gehofft, dass die dicken Dorsche irgendwo dazwischen Jagen. Falls sie da waren hatten sie auf jeden Fall keine Lust auf große Gummis.
Morgen kommt dann die letzte Ausfahrt vor dem Großreinemachen. Man darf gespannt sein ob der Westwind auch noch ein paar dickere Brocken anspült.
