Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Traumwetter, kaum Wind, wie vorausgesagt. Schnell Frühstück und dann voll motiviert aufs Boot.
Erneut versuchten wir zunächst unser Glück in der „Dorschwiese“ ziemlich schnell merkten wir, dass die Fische bei dem klaren Wetter etwas zickiger waren. Wir hatten kaum Drift und die Bisse kamen nicht besonders hart. Es waren alles eher zaghafte Zupfer. Trotzdem konnten wir den ein oder anderen schönen Dorsch landen. Stefan fing sogar einen 70cm langen Atlantik-Leopard.
Vor dem Mittag ging es noch mal kurz zu Larsgrunen um ein paar Köderfisch-Seelachse für die Abendsession anzulanden. Doch als mein Pilker den Boden traf, bog sich die Angel schon erheblich. Das war sicher keiner der Miniatur-Seelachse auf die wir es abgesehen hatten. Nach knackigem Drill aus 40 Metern kam ein schöner 75cm langer Dorsch nach oben. Die gewünschten Köhler konnten wir auch noch landen.
In der Mittagspause, wollte ich kurz im Meer schwimmen. Allerdings ließ das 6 Grad kalte Wasser nur ein Bad bis zum Bauchnabel zu. Weiter habe ich es einfach nicht geschafft.
Nach dem Mittagessen ging es wieder in den Straumen. Wir schleppten jetzt auch ein paar Köhler am System hinterher. Doch auch bei diesem Versuch sollte der Heilbutt nicht zu überreden sein.
Auf der Heimfahrt wollten wir uns wieder in Larsgrunen Köderfische für morgen besorgen. Doch die Drift war für den kleinen Hügel zu schnell. Deshalb wurde zum Nachbarberg Skajaholmflua umgesetzt. Dort konnten wir schnell ein paar Köderfische für morgen fangen. Doch dann kam noch das Tages-Highlight. Meine Angel bog sich im Halbkreis aber es bewegte sich gar nichts am Ende. Dieses Phänomen hatten wir schon zwei Mal. Stefan wusste es als erstes. Der Fisch ließ sich wie eine Plastiktüte drillen. Schwer und ohne eine Bewegung. Es war wie vermutet ein Seeteufel. Wahnsinn. Mein Dritter überhaupt. Den lassen wir uns morgen schmecken. Wohl einer der größten Delikatessen im Fischreich.
Nach diesem Erlebniss ging es im Sonnenuntergang in den Hafen. Morgen wollen wir schauen, ob die Lengs noch zu bekommen sind. Um diese Jahreszeit hören sie normal mit dem beißen auf und bereiten sich auf das Laichgeschäft vor. Evtl. klappts ja doch noch.